Insektivoren

Im Überblick

Fleischfressende Pflanzen werden oft auch Insektivoren oder Karnivoren bezeichnet. Seit Jahrhunderten beflügelte diese Pflanzengruppe die Fantasie der Menschheit. Inzwischen ist gesichert, dass in den Urwäldern dieser Welt entgegen der Science-Fiction der Mitte des vergangenen Jahrhunderts keine menschenfressende Ungetümer existieren. Beschäftigt man sich jedoch nähers mit diesen Pflanzen, so verlieren sie nichts an ihrer Faszination, wenngleich die Faszination mehr im mikroskopischen Bereich zu finden ist. Eine Reihe von fleischfressenden Pflanzen hat im Laufe der Evolution ausgeklügelte Fangmechanismen entwickelt. Einige dieser Fallen sind mit zu den schnellsten Bewegungen im Pflanzenreich im Stande, die Dauer, bis manche Falle zugeschnappt hat, beträgt teilweise nur wenige hundertstel Sekunden.

Die Gruppe der fleischfressenden Pflanzen ist aus botanischer Sicht heterogen, carnivore Pflanzen finden sich in verschiedenen Pflanzenfamilien.

Hier ist das evolutionäre Prinzip der Konvergenz zu beobachten. Vereint werden die fleischfressenden Pflanzen hinsichtlich ihrer Biotope. Ihnen gemeinsam ist eine Nährstoffarmut. Durch den Insektenfang haben die Pflanzen sich vor allem eine zusätzliche Stickstoffquelle erschlossen, woraus sie einen Vorteil in der Konkurrenz zu anderen Pflanzen erlangt haben. Sie sind auf diese zusätzliche Stickstoffquelle jedoch nicht zwingend angewiesen, es handelt sich bei Insektivoren weder um parasitäre noch heterotrophe Pflanzen. Vor allem bei kultuvierten Exemplaren kann getrost auf eine Insektenzufütterung verzichtet werden, da diese Pflanzen sich nicht in der natürlichen Konkurrenz zu anderen Pflanzen behaupten müssen.

Auf den nächsten Seiten versuche ich, Ihnen die faszinierende Welt der fleischfressenden Pflanzen sowie deren Kultur näher zu bringen.

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